Vom Sekundärrohstoff zum neuen Metall
Metalle bedeuten die Grundlage für unseren technischen Fortschritt und den sich daraus ergebenen Lebensstandard. Der weltweite Bedarf nach Kupfer steigt kontinuierlich, die Ressourcen sind jedoch begrenzt. Die industrielle Wiederverwertung von Altkupfer ist daher ein bedeutender Zweig der Reststoffindustrie und ein wichtiger Angebotsfaktor im weltweiten Altmetallhandel. Kupfer hat die Eigenschaft sich ohne Qualitätsverluste beliebig oft recyceln zu lassen. Aus dem Kupfer von damals wird das Kupfer von heute. Gerade in rohstoffarmen Ländern, wie Deutschland, sichert das Recycling die Versorgung und fördert die Nachhaltigkeit sowie den Ressourcenschutz. Zusätzlich spart es die Energie und den Lebensraum ein, welche für Bergbau, Aufbereitung und Verhüttung nötig gewesen wäre.
Um Kupfer recyceln zu können bedarf es zuerst einmal, ganz allgemein, Schrott. Sekundäre Rohstoffe lassen sich im weiteren Verlauf in verschiedene Gruppen aufteilen. Neuschrott und Produktionsschrott sind Abfälle aus der Metallfertigung. Hierzu zählen beispielsweise Reste von Stanzblechen oder ähnlichem. Als Altkupfer wird hoch-kupferhaltige Schrotte wie alte Rohre, Regenrinnen und Kupferkabel bezeichnet. Legierungsschrotte sind Rohstoffe aus Kupferlegierung. Rotguss, Bronze oder Messing gehören in diese Gruppen, welche sich in der mittleren Klasse der Schrottpreise befinden. Elektronikschrott bezeichnet ausgediente technische Geräte. Fernseher und Multimedia oder ein Cerankochfeld. Durch die spezielle Zusammensetzung dieser Schrotte ergeben sich besondere Anforderungen an das Recyclingverfahren. Denn bei nicht sachgemäßem Vorgehen besteht die Gefahr, dass Schadstoffe, zum Beispiel durch Verbrennung, freigesetzt werden. Im Allgemeinen werden während dem Recyclingprozess alle Begleitmetalle und Kunststoffe, durch manuelle, mechanische, pyro- und hydrometallurgische Verfahren voneinander getrennt. Die daraus gewonnenen Materialien, wie Kupfer, werden eingeschmolzen und anschließend neu weiterverarbeitet. Dies muss art- und qualitätsgerecht, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Reinheitsgrade, geschehen. Reiner Kupfer- und Legierungsschrott kann direkt in das Verfahren zur Erzeugung von Kupferwerkstoffen eingebracht werden. Dies ist der nachhaltigste und effizienteste Weg des Kupferrecyclings. Meist wird dies bereits von den Schrotthändlern vorgenommen. Der Einkauf und die Bewertung des Kupferpreis erfolgt immer unter Berücksichtigung der Preisentwicklung des aktuellen Börsenmarktes für Kupferrohstoffe an der Londoner Metallbörse.